Gleich zu Anfang möchte ich darauf hinweisen, dass der Humor auf den folgenden Seiten nicht unbedingt von jedem so verstanden wird, wie er gemeint ist.

Wer mit der - wenn auch nicht ernsthaft gemeinten - verbalen Darstellung von Pornographie und Gewalt nicht zurechtkommt, sollte die weiteren Seiten nicht öffnen, denn eben gerade dies enthalten sie.

Warum schreibt jemand sowas? Das ist alles lange her, das erste entstand als ich etwa 13 oder 14 war. Das ist so das Alter, in der auch mein Vater nach eigener Auskunft, seine "poetische Phase" hatte. Ich kenne allerdings keines seiner Werke. Das ist auch das Alter, in dem man (zumindest seinerzeit im Gymnasium) dauernd Gedichte lernen musste. Das habe ich gehasst - jedes Gedicht, dass ich auswenig gelernt habe, spukte mir wochenlang im Kopf herum und hinderte mich, selbst etwas zu schreiben. Wir sollten Clemens Brentanos Abendständchen lernen und im jugendlichen Überschwang beschloß ich, zu protestieren. In Gedichtform. Provokant und übertrieben sollte es sein, und einen Inhalt haben, der - zumindest aus Schülersicht - wenig in Gedichten zu erwarten war. Es stieß auf Anklang unter meinen Mitschülern. Damit hätte es auch zu Ende sein können …

… war es aber nicht. Meine wenig Anlass zum Stolz gebenden Fortschritte in Französisch - ich weiß, es drängen sich hier gewisse Zoten auf - führten dazu, dass ich auf die Realschule wechselte. Meine neuen Mitschüler kannten das Gedicht zu meiner Überraschung bereits und fragten öfter nach einer Fortsetzung. Die dann auch kam. Mit Mitschülern in den Rollen. Ich bin mir ja sicher, so etwas gäbe heutzutage richtig Ärger. Vermutlich nicht ganz unberechtigt.

Mir ist es unangenehm, wenn jemand in meiner Gegenwart aus diesen Gedichten zitiert. Wobei die vergehenden Jahre immer mehr dazu führen, dass die verwendete Vulgärsprache langsam immer weniger pornographisch, dafür umso alberner auf mich wirkt. So sehr, dass nach all den Jahren sogar ich selber darüber lachen muss. Die Texte haben mit mir und meinem Leben so viel zu tun, wie mordende Psychopathen in Stephen Kings. Ich habe geschrieben, mehr nicht.

Ich hatte damals Listen (in Heftform): Eine schwarze Liste für Leute, die bei mir in Ungnade gefallen oder einfach "dankbare" Opfer waren. Eine rote Liste für die (nicht immer) Unglücklichen, die in den Gedichten aufkamen. Eine grüne Liste mit auf ewig zu verschonenden Personen. Und noch eine blaue Liste, deren Zweck mir entfallen ist. Diese Listen waren hier auch mal online. Die ursprüngliche Seite entstand, als Google noch nicht so relevant und das Web eher eine Spielwiese für Technikfreaks war. Allerdings in etwa zur Endzeit der dotcom-Blase. Seitdem hat insbesondere Google massiv an Bedeutung gewonnen und was zu einem Namen in einer Google-Suche auftaucht, kann für die genannten Personen unangenehm sein. Deshalb habe ich die Listen mit den vollen Namen entfernt.

Das hier ist Teil meiner Geschichte und dazu gehören Gedichte. Sie enthalten so manch krummen Reim, stolz darauf muss man nicht immer sein, doch was war zu verleugnen macht wenig Sinn.

Viel Spaß weiterhin,
  Floutsch